Kaufen für die Müllhalde. Das Prinzip der geplanten Obsoleszenz

Kaufen für die Müllhalde

REUSS, Jürgen & DANNORITZER, Cosima
Freiburg: orange-press, 2013.

Alles so schön bunt hier! Luftmatratze, elektrische Brotschneidemaschine, Ladekabel für sämtliche Handygenerationen - durchschnittlich besitzt jeder von uns 10.000 Gegenstände. Wir kaufen schon lange nicht mehr, weil wir etwas brauchen, sondern weil unsere Wirtschaft wachsen muss. Damit wir weiter konsumieren, muss alles immer schneller auf dem Müll landen. Die Dinge werden wertlos, weil sie nach kurzer Zeit kaputtgehen, nicht mehr zu reparieren oder nicht mehr kompatibel sind und weil sie uns immer schneller langweilen.

"Geplante Obsoleszenz" heißt dieser vorprogrammierte Verschleiß von Produkten, der einen Grundpfeiler unserer Konsumgesellschaft bildet. Denn ein Produkt, das ewig hält, ruiniert die Konjunktur. Doch es sieht s aus, als sei die Wachstumsökonomie an ihre Grenzen gekommen, und ein neuer Umgang mit unseren Gütern ist gefragt. "Kaufen für die Müllhalde" zeigt, was uns dazu gebracht hat, uns über das zu definieren, was wir konsumieren - und wie es anders gehen kann.