Context Hacking. How to Mess with Art, Media, Law and the Market

Context Hacking

FRIESINGER & GRENZFURTHNER & SCHNEIDER (Hrsg.)
Wien: monochrom.

Die Gruppe monochrom bezeichnet ihre Arbeitsweise als "Context Hacking" und bezieht sich damit auf die Hacker_innenkultur, die einen kreativen und emanzipatorischen Umgang mit den Technologien des digitalen Zeitalters propagiert und sich so gegen die Verlängerung einer Jahrhunderte alten Kultur technologischen Herrschaftswissens und der Expert_innenhierarchien ins digitale Zeitalter wendet. Mit dessen elektronischen Massenmedien erscheint die Demokratisierung bzw. Vergesellschaftung der Produktionsmittel erstmals realisierbar (ohne eine andere als die technische Revolution zu benötigen).

Context Hacking überträgt Ansprüche und Herangehensweisen der Hacker_innen auf jene sozialen und gesellschaftlichen Verhältnisse, in denen sich künstlerische Produktion vollzieht und auf die sie wiederum angewiesen ist. In einem metaphorischen Sinne besitzen auch diese einen Quellcode. In ihnen laufen Programme ab, denen wir auf einer Benutzer_innenoberfläche gegenüberstehen. Wo wir wissen, wie und durch was ein Raum, eine Nische, eine Szene, eine Subkultur, eine mediale oder politische Praxis funktioniert, können wir sie verändern und "umcodieren", ihre Machtverhältnisse dekonstruieren und uns von ihren Zwängen und Zurichtungsweisen emanzipieren.