Ich und die Anderen. Wie die neue Pluralisierung uns alle verändert.
CHARIM, Isolde
Wien: Zsolnay, 2018.
Keiner kann heute seine Kultur noch so leben, als ob es keine daneben gäbe. In gemischten Gesellschaften steht jede Kultur neben anderen. Das heißt: Es gibt keine selbstverständliche Kultur, keine selbstverständliche Zugehörigkeit mehr. Die Außenperspektive - dass es nämlich immer anders sein könnte, dass man jemand anderer sein, etwas anderes glauben, anders leben könnte - ist heute Teil jeder Kultur. Und diese Veränderung betrifft jeden einzelnen. Sie verändert den Bezug zur Gemeinschaft, zur eigenen Identität.
Die Philosophin Isolde Charim wendet ihre These auf verschiedene gesellschaftliche Themen an, von der Integrationspolitik über die Definition des Heimatbegriffs bis hin zu den Debatten um religiöse Zeichen.