Im Namen der Menschlichkeit. Rettet die Flüchtlinge!
PRANTL, Heribert
Berlin: Ullstein, 2015.
Krieg, Terror, Diktatur, Korruption, Armut und Hunger - seit Jahrzehnten sind Menschen auf der Flucht. Sie wollen nach Europa, in der Hoffnung, dort ein besseres Leben zu führen. Europa aber hält sich die Flüchtlinge vom Hals, Es hat die Grenzen dicht gemacht. Der einzige Weg, der den Migranten bleibt, ist der Weg über die "nasse Todesroute", übers Mittelmeer. Um andere abzuschrecken, nimmt die EU den Tod der Flüchtlinge billigend in Kauf. Heribert Prantl, Leiter der Innenpolitik der Süddeutschen Zeitung, klagt an. Er fordert angesichts der Katastrophen, die sich an den EU-Außengrenzen ereignen, einen kompletten Richtungswechsel in der europäischen Flüchtlingspolitik. Eine große Seenotrettungskampagne allein reicht nicht aus, um das Massensterben im Mittelmeer zu verindern. Europa hat die Verpflichtung, Migration als zivilisatorische Notwendigkeit zu begreifen und danach zu handeln.